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PRÄSENZ - 22.06.2023 - "Opferschutz durch Tätertherapie"
PRÄSENZ - 22.06.2023 - "Opferschutz durch Tätertherapie"

Do., 22. Juni

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Karlsruhe

PRÄSENZ - 22.06.2023 - "Opferschutz durch Tätertherapie"

Vortrag zum Thema "Opferschutz durch Tätertherapie: Über die Möglichkeiten und Grenzen der Behandlung von Personen, die Gewalt- und Sexualdelikte begangen haben“ von Prof. Dipl.-Psych. Dr. biol. hum. habil. Martin Rettenberger

Anmeldung abgeschlossen
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Zeit & Ort

22. Juni, 18:00

Karlsruhe, Karlsruhe, Deutschland

Über die Veranstaltung

Anmeldeschluss noch offen

Einlass ab 17:45 Uhr

Veranstaltungsbeginn: 18.00 Uhr

Details zum Vortrag:

Opferschutz durch Tätertherapie: Über die Möglichkeiten und Grenzen der Behandlung von Personen, die Gewalt- und Sexualdelikte begangen haben

Die Behandlung und Betreuung von Personen, die aufgrund schwerwiegender Gewalt- und Sexualdelikte verurteilt wurden, ist ein zentraler kriminalpräventiver Eckpfeiler, um die Rückfallgefahr nachhaltig und substantiell zu reduzieren und damit zukünftige Straftaten zu verhindern. Sowohl die deutschsprachige als auch die internationale Forschung konnte in den vergangenen Jahrzehnten eine Vielzahl wissenschaftlicher Belege für die Wirksamkeit von Behandlungs- und Betreuungsmaßnahmen für straffällig gewordene Personen vorbringen. Bei der Interpretation und Einordnung sind jedoch unterschiedliche Aspekte unbedingt zu berücksichtigen: Um wirklich wirksam zu sein, müssen die Behandlungs- und Betreuungsprogramme verschiedene Kriterien und Voraussetzungen erfüllen – falls sie das nicht tun, kann eine Therapie sogar negative Effekte besitzen. Werden Interventionen hingegen basierend auf den aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen professionell geplant und durchgeführt, leistet Tätertherapie einen wichtigen Beitrag zum Opferschutz, indem durch die Behandlung und Betreuung zukünftige Straftaten effektiv verhindert werden. In diesem Vortrag werden zunächst einzelne allgemeine Studienergebnisse zur Wirksamkeit von Behandlungs- und Betreuungsmaßnahmen für straffällig gewordene Personen dargestellt, anschließend werden die genannten Kriterien und Voraussetzungen für eine möglichst hohe Wirksamkeit vorgestellt und diskutiert.

Über den Referenten: 

Prof. Dr. Martin Rettenberger

Kriminologische Zentralstelle (KrimZ), Wiesbaden und Psychologisches Institut der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU)

Prof. Dr. Martin Rettenberger studierte Psychologie (Dipl.-Psych.) an der Universität Regensburg und an der Freien Universität Berlin sowie Kriminologie (M.A.) an der Universität Hamburg. Er promovierte über die Möglichkeiten und Grenzen kriminalprognostischer Instrumente für Sexualstraftäter an der damaligen Sektion Forensische Psychotherapie an der Universitätsklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie der Universität Ulm. Parallel war er als klinisch-gutachterlicher und wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Begutachtungs- und Evaluationsstelle für Gewalt- und Sexualstraftäter (BEST) in Wien tätig. Anschließend arbeitete er am Institut für Sexualforschung, Sexualmedizin und Forensische Psychiatrie am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE). Zwischen 2013 und 2015 war er Juniorprofessor für Forensische Psychologie am Psychologischen Institut der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU). Seit 2015 ist er Direktor der Kriminologischen Zentralstelle (KrimZ) in Wiesbaden, Professor am Psychologischen Institut der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) und seit 2021 President Elect der International Association for the Treatment of Sexual Offenders (IATSO). Er wurde für seine wissenschaftliche und Lehrtätigkeit mehrfach ausgezeichnet, wird regelmäßig von Gerichten und Einrichtungen des Straf- und Maßregelvollzugs als Gutachter sowie von unterschiedlichen Medien als Experte für kriminologische und forensische Themen angefragt.

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